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Die Bestattungskultur ist in stetem Wandel – was das für unsere Region, für die Bestattungsanstalt Selb und auch ganz konkret für Sie bedeutet, darüber informieren wir Sie hier in regelmäßigen Abständen! Für tagesaktuelle Einblicke in unseren Alltag, besuchen Sie gerne auch unsere Facebook-Seite!
Als wir Menschen anfingen, unsere Toten zu bestatten, war dies zunächst die Aufgabe von sogenannten Totengräbern oder Leichenfrauen. Sie bekamen meist nur einen sehr geringen Lohn für die Versorgung und Beisetzung eines Verstorbenen. Nicht selten wurden Menschen dieses Berufsstandes gesellschaftlich ausgeschlossen oder sogar für ihre Tätigkeit verachtet.
Heute ist das ganz anders. Den typischen Totengräber gibt es nicht mehr. In vielen Gegenden liegt das Ausheben der Gräber heute in Händen der Friedhofsverwaltung. Oder eben der Bestatter. Für den Beruf des Bestatters steht vor allem eines fest: Er hat sich immer und immer mehr in Richtung eines Vollzeitjobs als Eventmanager entwickelt. Nicht jeder in der Branche mag den Ausdruck „Eventmanager“ – jedoch trifft er für viele den Kern der Sache sehr genau:
Individuelle Services & Bestattungen „all inclusive“
Mit dem Wandel der Trauerkultur sind auch Bestattungen individueller geworden. Oft bunter, manchmal sogar richtig fröhlich und festlich. Ganz gleich, ob es um die Vorstellungen und Wünsche des Verstorbenen geht, die er bereits zu Lebzeiten festgehalten hat, oder um die der Angehörigen – als Dienstleister können Bestatter kreative und spezielle Services anbieten. Das geht bis hin zur Bestattung, bei der alles inbegriffen ist oder bei der jeder Extrawunsch erfüllt oder eine passende Alternative dazu gefunden wird.
Art und Ort der Trauerfeier und der Bestattung selbst werden immer persönlicher. Während vor noch nicht allzu langer Zeit ein aufwendig verarbeiteter und meist auch teurer Sarg im Mittelpunkt der Trauerfeierlichkeiten stand und ein festgelegter Ablauf die Abschiedszeremonie umrahmte, geht es heute vielmehr darum, das Programm drum herum so individuell wie möglich zu gestalten: Die Trauerfeier soll die Persönlichkeit des Verstorbenen widerspiegeln, einzelne Lebensabschnitte auf besondere Weise würdigen und vielleicht sogar die Trauergäste mit einbeziehen. Eine gute Beratung im Vorwege hinsichtlich Bestattungsart und ein immer offenes Ohr für die familiäre, soziale wie auch finanzielle Situation der Hinterbliebenen sind dabei mittlerweile völlig selbstverständlich.
Vieles denkbar, wenig unmöglich
Heutzutage erfüllen Bestatterinnen und Bestatter eine Vielzahl an Aufgaben, die traditionell eher von der Kirche oder der dörflichen Gemeinschaft wahrgenommen wurden. Ein gutes Beispiel hierfür sind Trauerreden: Früher waren es überwiegend die Geistlichen, die damit befasst waren, eine Trauerrede zu halten. Derweil sind es auch vom Bestatter engagierte freie Redner oder auch der Bestatter selbst, die ganz persönliche Worte an die Gemeinschaft der Trauernden richten.
Da der Pfarrer einer Kirchengemeinde doch eher in feste Strukturen eingebunden ist, kann sich ein Bestatter wie der Eventmanager zweifelsohne um jedes Detail kümmern. Dazu gehört insbesondere die liebevolle Gestaltung eines Abschieds: Denkbar ist ein hell und modern eingerichteter Abschiedsraum, der passend zum Hobby des Verstorben dekoriert ist. Obendrein opulent arrangierte Blumengestecke in der Lieblingsfarbe des Verstorbenen – dazu ein Sektempfang für die Trauergäste.
Genauso vorstellbar ist eine fröhliche Abschiedsfeier im Kreise aller Verwandten und Freunde, bei der sich die Trauergäste in bunten statt dunklen Kleidern zeigen. Während bei der Trauerfeier die Lieblingsmusik des Verstorbenen im Hintergrund spielt, tragen die engsten Freunde den liebevoll mit Unterschriften und persönlichen Botschaften verzierten Sarg danach selbst zur Grabstelle. Klassische Musik einer Geigerin in einer christlich ausstaffierten Trauerhalle und eine anschließende Kremation des Verstobenen im Beisein der engsten Hinterbliebenen ist dagegen in demselben Maße denkbar.
All das und auch die Vermittlung von weiteren Dienstleistern wie Trauerbegleitern oder Seelsorgern gehört zum Aufgabenbereich des Bestatters. Außerdem kann er Hinterbliebenen passenden Gedenkschmuck zeigen sowie häufig auch digitale Services wie Online-Gedenkseiten oder eine digitale Nachlassverwaltung anbieten. Wenn man dann noch an die beratende Funktion des Bestatters im Hinblick auf die Bestattungsvorsorge denkt, in der zu Lebzeiten alles im Detail geplant und geregelt werden kann, wird schnell klar, warum ein Bestatter heute mehr denn je als Eventmanager wahrgenommen wird. Man darf tatsächlich gespannt sein, in welche Richtung sich der Beruf des Bestatters zukünftig noch weiterentwickeln und welche Innovationen die Bestattungsbranche noch hervorbringen wird.
Stephanie Tamm
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„Herzliches Beileid“ als Ausdruck offener Anteilnahme – oder wie kann man sonst seine Betroffenheit zum Ausdruck bringen? Das ist in der Tat nicht einfach, denn sein Beileid bekunden erfordert auch immer Feingefühl.
Wenn ein Bekannter, Verwandter oder Freund um jemanden trauert, wissen viele Menschen nicht, wie sie mit dem Trauernden umgehen sollen. Was tun und was äußern? Manche Menschen sind so sehr verunsichert, dass sie lieber gar nichts sagen oder der betroffenen Person einfach aus dem Weg gehen – nicht etwa aus Bosheit, sondern häufig vielmehr aus Hilflosigkeit und der Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu tun.
Natürlich gibt es keine Patentlösung für DIE richtigen Worte oder DAS richtige Verhalten. Doch es gibt einige Dinge, die es besser zu vermeiden gilt und einiges, was stattdessen sinnvoll ist:
Die passenden Worte finden und Unterstützung anbieten
Insbesondere bei der ersten Begegnung mit Trauernden kann es schwer fallen, die richtigen Worte zu finden. Wenn Sie unsicher sind und nicht wissen, wie Sie ihre Anteilnahme ausdrücken sollen, dann können Sie genau das auch sagen. Allerdings sollten Sie Floskeln wie „Die Zeit heilt alle Wunden“, „Du muss jetzt stark sein“ oder „Ich weiß genau, wie es Dir jetzt geht“ lieber vermeiden. Hilfreicher sind ehrlich gemeinte Sätze wie: „Sein Tod geht mir auch sehr nahe. Ich möchte Dir gerne helfen, weiß aber nicht wie. Sag mir, was ich für Dich tun kann“. Auch wenn Ihre Worte nicht perfekt sind, wird Ihre aufrichtige Anteilnahme ankommen.
Trauernde brauchen gerade Menschen, die aushalten können, dass sie traurig sind und ihnen auch das Gefühl geben, dass sie traurig sein dürfen. Bedauert zu werden vermittelt niemanden ein gutes Gefühl und wirkt eher „klein machend“ anstatt zu stärken. Statt zu bemitleiden, ist es daher sinnvoll, lieber Mitgefühl zu zeigen und seine Unterstützung anzubieten. Überlegen Sie, was Ihr Freund, Verwandter oder Bekannter sonst gerne tut. Trauernde sind oftmals erleichtert, wenn Sie vorschlagen, gemeinsam etwas zu unternehmen.
Manchmal sind Trauernde auch wie gelähmt und zeitweise nicht in der Lage, die simpelsten Dinge zu regeln. Sie können dann Ihre praktische Hilfe anbieten: Schlagen Sie vor, etwas zusammen anzugehen oder erklären Sie sich bereit, den Papierkram zu erledigen oder den Hund auszuführen. Manchmal sind auch schon viel elementarere Dinge hilfreich – den Einkauf besorgen, etwas Kochen oder einen gemeinsamen Spaziergang an der frischen Luft unternehmen.
Bewusstes Erinnern und Kontakt halten
Auch wenn es Außenstehende zuweilen verunsichert – Trauernde möchten häufig von ihrem geliebten Menschen erzählen. Trauer braucht ihren Platz und das eben auch in der Sprache. Daher tut es vielen Betroffenen gut, wenn andere sich offen zeigen und von ihren eigenen Erinnerungen an den Verstorbenen erzählen. Solche persönlichen Geschichten, Fotos, Videos oder auch alle anderen denkbaren Erinnerungsstücke sind für Trauernde ein wertvoller Erinnerungsschatz – und das oft das ganze Leben lang. Daher tut es gut zu wissen, wie sehr auch andere den Verstorbenen geschätzt haben und was sie mit ihm erleben durften.
Aufrichtige Anteilnahme und herzliche Fürsorge sollte nach der Beisetzung nicht enden. Halten Sie Kontakt zu Ihrem betroffenen Freund oder Bekannten. Fragen Sie vorsichtig nach, wenn Sie länger nichts von ihm gehört haben, verabreden Sie sich zu einem Treffen oder schreiben Sie eine nette E-Mail oder schöne Karte zu bestimmten Anlässen.
Trauer ist schwerste körperliche und seelische Arbeit. Den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen auszuhalten ist ungemein kräftezehrend und erschöpfend. Lassen Sie sich also nicht entmutigen, wenn Ihre Einladung nicht gleich angenommen wird. Haben Sie etwas Geduld mit Ihrem Gegenüber. Zuweilen braucht es etwas Zeit, bis der Trauernde sich nach außen hin öffnet. Nehmen Sie Absagen also nicht persönlich.
Natürlich sind alle Menschen unterschiedlich in ihren Reaktionen und in ihrem Erleben von Trauer. Auch existieren die verschiedensten Mittel und Wege Trauer zu bewältigen. Jeder Trauernde muss jedoch seinen eigenen Weg gehen und vielleicht auch erst herausfinden, was ihm gut tut. Und das erfordert immer etwas Zeit und vor allem Geduld.
Wenn Sie absolut nicht sicher sind, was Sie sagen können oder ob sie das Richtige tun – dann fragen Sie den Betreffenden doch einfach mal. Er wird ihnen antworten und sagen, was er empfindet und benötigt.
Stephanie Tamm
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Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie Bestattungsvorsorge hören? Oder Trauerfallvorsorge? Vielleicht denken Sie: „Welch lange und schwierige Wörter!“ Sie stehen mitten im Leben – finden Sie es daher befremdlich, sich mit Tod und Bestattung zu befassen? Oder haben Sie schon das eine oder andere Mal daran gedacht, wie Ihre Bestattung wohl ablaufen wird, die Gedanken dazu aber immer wieder verworfen?
All das ist völlig verständlich. Doch auch Grund genug, Ihnen eines mit auf den Weg zu geben: Bestattungsvorsorge kann so simpel sein und insbesondere Ihnen selbst das richtig gute Gefühl geben, alles in Ihrem Sinne geregelt zu haben.
Was passt zu mir? Seien Sie kreativ und entwickeln Sie ein paar frische Ideen
Bestattungsvorsorge ist so viel mehr als die bloße Entscheidung darüber, ob Sie in einem Sarg auf dem lokalen Friedhof oder in einer Urne in dem bekannten Bestattungswald beigesetzt werden wollen. Es geht natürlich auch um Erd- oder Feuerbestattung. Vor allem können Sie selbst zum Gestalter Ihres eigenen Abschieds werden und sogar die Stimmung für Ihre Trauerfeier mitbestimmen.
Lassen Sie uns ruhig mal ein paar spannende Fragen aufwerfen: Wie soll die Trauerfeier ablaufen? Sie wollen auf gar keinen Fall, dass Verwandte und Freunde alle in schwarzer Kleidung mit traurigen Gesichtern den Worten eines Pfarrers folgen? Und Sie wollen absolut vermeiden, dass der eine oder andere sich extra noch eine neue schwarze Jacke kauft, nur damit er der Trauer-Etikette entspricht?
Gut! Dann legen Sie doch fest, dass die Trauergäste in den Trikotfarben Ihres Fußballvereins kommen sollen. Dass ein weltlicher Trauerredner nicht einfach Ihren Lebenslauf nacherzählt, sondern über Ihr gelebtes Lebensmotto spricht und über Ihr Talent, die Gulaschkanone und den Weihnachtspunsch für die ganze Dorfgemeinde vorzüglich zuzubereiten. Bestimmen Sie, dass Ihr Abschied nicht traurig sein soll, sondern stattdessen eine schöne Erinnerung daran, das Leben in vollen Zügen zu genießen, Spaß zu haben und viel Zeit mit Menschen zu verbringen, die einem guttun und die man liebt.
Genau so, wie es Ihnen gefällt!
Finden Sie Traueranzeigen deprimierend, in denen die ewig gleichen Trauersprüche oder Bibelverse zu lesen sind? Möchten Sie den Menschen, die auf Ihren Grabstein oder Ihre Urnenplatte schauen, etwas Bedeutendes mit auf den Weg geben? Dann schreiben Sie Ihre Traueranzeige und Ihre Grabinschrift selbst. Finden Sie eigene Worte, mit denen Sie sich identifizieren und die Ihrer Nachwelt etwas mit auf den Weg geben.
Möchten Sie unbedingt die geliebten gelben Lilien als Blumenschmuck, die Sie in Ihrem Garten jedes Jahr genüsslich blühen sehen? Dann wünschen Sie sich doch genau das und bestimmen Sie, dass Ihre Lieblingsblumen Ihren Abschied verschönern. Oder finden Sie, dass das goldene Medaillon, das Ihre Urgroßmutter Ihnen vererbt hat, unbedingt mit auf Ihre letzte Reise gehen soll? Oder doch eher Ihr lederner Kniffelbecher, als Symbol für die vielen Spieleabende, die Sie lachend und freudig mit der Familie verbrachten? Auch das können Sie in Ihrer Bestattungsvorsorge festlegen.
Weniger ist mehr?
Diese Ideen sind Ihnen alle viel zu bunt und ausgefallen? Sie möchten eigentlich nur im Doppelgrab beigesetzt werden, in dem bereits Ihre verstorbene Frau bestattet wurde? Und Sie wollen das Geld für Ihre Bestattung bereits hinterlegen, damit Ihre beiden Kinder nicht finanziell belastet werden? Schöne Idee! Halten Sie in Ihrem Bestattungsvorsorge-Vertrag Ihre Vorstellungen und Wünsche fest und hinterlegen Sie das Geld für Ihre Beisetzung beispielsweise auf einem Treuhandkonto.
Sprechen Sie mit dem Bestatter Ihres Vertrauens und seien Sie mutig, Ihre Wünsche wirklich zu äußern. Selbst wenn Sie nicht wissen, wie Sie Ihre Vorstellungen zum Ausdruck bringen sollen, geschweige denn zu Papier – gerade dann wird Ihr Bestatter Sie ausführlich zu Ihren Möglichkeiten beraten. Und er kennt die Mittel und Wege, Ihre Anliegen zu Ihrer vollsten Zufriedenheit umzusetzen.
Wie Sie den richtigen Bestatter finden?
Jetzt fragen Sie sich natürlich, wie Sie denn den Bestatter Ihres Vertrauens finden? Auch das ist kein Hexenwerk. Einen „guten“ Bestatter erkennen Sie beispielsweise an seiner Qualifikation oder an einer aussagekräftigen Website, die klar macht, wofür das Unternehmen steht und welche genauen Leistungen angeboten werden. Ein seriöser Bestatter arbeitet aber allen voran immer transparent und ist Ihnen gegenüber aufgeschlossen. Er hört Ihnen zu, berät Sie ausführlich zu Ihren Möglichkeiten und erstellt Ihnen entsprechend einen aussagekräftigen Kostenvoranschlag. Zudem sollte Ihnen immer freistehen, Angebote zu vergleichen oder sich noch einmal umzuentscheiden.
Am Ende geht es bei der Bestattungsvorsorge immer um Ihr eigenes Gefühl. Tun Sie das, was zu Ihnen passt, was Ihnen und Ihren Lieben guttut. Und lassen Sie sich nicht verunsichern durch vermeintliche Konventionen oder dem Gedanken, dass „man“ etwas so machen müsse.
Stephanie Tamm
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