

Aktuelles
Die Bestattungskultur ist in stetem Wandel – was das für unsere Region, für die Bestattungsanstalt Selb und auch ganz konkret für Sie bedeutet, darüber informieren wir Sie hier in regelmäßigen Abständen! Für tagesaktuelle Einblicke in unseren Alltag, besuchen Sie gerne auch unsere Facebook-Seite!
Bestatter, Angehörige & das Coronavirus
In diesem Jahr ist alles anders. Eine Situation wie diese hat noch keiner von uns erlebt. Wir alle müssen Abstand voneinander halten, damit sich das Coronavirus nicht weiter ausbreiten kann. Fast jeder Lebens- und Arbeitsbereich ist Einschränkungen unterworfen. Diese gehen auch an Bestattern nicht spurlos vorüber.
Bestatter müssen sich an eine Vielzahl von hygienischen Maßnahmen halten, um andere und sich selbst vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Sie als Angehörige stellen sich im Trauerfall zahlreiche Fragen. Die dringlichste ist wohl: Kann eine Trauerfeier trotz Kontaktbeschränkung im Moment überhaupt stattfinden?
Trauerfeierlichkeiten mit Einschränkungen weiterhin möglich
Das Wichtigste zuerst: Trauerfeiern dürfen stattfinden! Sie sind explizit vom Kontaktverbot ausgenommen. Dennoch gibt es wichtige Regeln, an die wir uns alle halten müssen. So kann eine Bestattung vielerorts nur noch im Freien stattfinden. Und es darf im Regelfall nur der engste Familienkreis beziehungsweise eine begrenzte Anzahl an Trauergästen dabei sein.
3 wichtige Regeln für die Trauerfeier:
- Ob im Stehen oder Sitzen – achten Sie darauf, den Mindestabstand von anderthalb Metern einzuhalten.
- Verzichten Sie auf körperliche Nähe – nehmen Sie andere Trauernde beispielsweise nicht in den Arm oder geben ihnen die Hand.
- Seien Sie rücksichtsvoll und zeigen Sie Ihr Mitgefühl nur über ausreichenden Abstand.
Ihr Trauerbeistand in Zeiten von Corona
Zahlreiche konkrete Vorsichtsmaßnahmen sind bundesweit und teilweise sogar von Kommune zu Kommune unterschiedlich geregelt. Zudem gilt: Alle Vorgaben für Bestattungen können sich jederzeit wieder ändern – vor allem, wenn sich die Lage weiter verschärft. Sprechen Sie hierzu mit Ihrem Bestatter. Er ist über alle regionalen Entwicklungen bestens informiert und wird Sie zu all Ihren Fragen beraten.
Nehmen Sie auch hier Rücksicht und halten Sie sich an die Vorgaben zur Kontaktbeschränkung. Besuchen Sie Ihren Bestatter nicht unangemeldet. Kontaktieren Sie ihn stattdessen telefonisch oder per E-Mail. Nach vorheriger Vereinbarung bieten die meisten Bestattungshäuser auch weiterhin Beratungsgespräche in den eigenen Räumlichkeiten an.
Seien Sie offen: Alternativen im Trauerfall
Wenn Sie eine größere Feierlichkeit geplant haben oder Ihnen eine persönliche Trauerfeier ganz besonders am Herzen liegt – haben Sie schon einmal daran gedacht, diese zu einem späteren Zeitpunkt ausrichten zu lassen? Die Beisetzung könnte im Vorwege im kleinen Kreise, die eigentlichen Feierlichkeiten danach auch mit allen Freunden und Bekannten stattfinden.
Mittlerweile verfügen viele Bestattungsunternehmen auch über Online-Angebote wie zum Beispiel Gedenkportale. Sie bieten Trauernden die Möglichkeit, auch online zu kondolieren und Anteilnahme zu zeigen. Vorstellbar sind auch Videoaufnahmen einer Trauerfeier oder gar Liveübertragungen eines Gedenkgottesdienstes. Sprechen Sie den Bestatter Ihres Vertrauens einfach darauf an!
COVID-19: Hier finden Sie verlässliche Informationen
In der aktuellen Situation überschlagen sich die Nachrichtenportale und sozialen Medien förmlich mit News und Berichten rund um das Coronavirus. Richtiges von Falschmeldungen zu trennen, ist da gar nicht so leicht. Und der Stand des Wissens ändert sich praktisch täglich.
Lassen Sie sich nicht verunsichern und nutzen Sie seriöse Quellen wie die Webseiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) oder der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Hier finden Sie schnell fachlich gesicherte und auch viele weiterführende Informationen zum Thema.
Genauere Fragen und Antworten für Angehörige zum Thema Bestattung können Sie beispielsweise auch beim Bundesverband Deutscher Bestatter e. V. nachlesen. Fragen Sie Ihren Bestatter ruhig auch nach seriösen regionalen Informationen und wo Sie diese beziehen können.
Halten Sie mit anderen Trauernden Kontakt
Gerade in Zeiten von Corona sollten Sie Ihre Kontakte pflegen. Zumal hilft es bei der Trauerbewältigung, sich mit anderen Menschen auszutauschen. Warum greifen Sie nicht einfach mal zum Telefon oder schreiben ganz klassisch eine Karte? Ihr Gegenüber wird sich darüber freuen.
Bleiben Sie gesund!
Autorin:
Stephanie Tamm
Bild:
Rapid Data

Noch vor wenigen Jahrzehnten war das Abschiednehmen, häufig auch am offenen Sarg, ein fester Bestandteil der Trauerkultur. Familie, Freunde und Bekannte kamen zusammen, um sich gemeinschaftlich im Rahmen einer Trauerfeier von einem Verstorbenen zu verabschieden.
Heutzutage ist der Gedanke an eine Bestattung – auch ohne eine offene Aufbahrung – für viele Menschen eher befremdlich. Steht eine Beerdigung im Verwandten- oder Bekanntenkreis an, stellt sich schnell die Frage, ob man überhaupt daran teilnehmen sollte. Hält man sich nicht besser zurück und lässt den engeren Familienkreis einfach in Ruhe?
Gute Gründe FÜR eine Abschiednahme:
Rituale geben Halt & Orientierung
Ob nun eine kirchliche Trauerfeier oder eine weltliche Zeremonie in den Räumlichkeiten eines Bestatters – die Bestattung, geführt durch den Bestatter, Pfarrer oder Trauerredner, wird Ihnen helfen, des Verstorbenen bewusst zu gedenken und Ihre Erinnerungen an ihn noch einmal Revue passieren zu lassen. Dies ist ein extrem wichtiges Ritual für den Prozess der Trauerverarbeitung.
Denn Bestatter, Trauerbegleiter, Psychologen und Co. wissen es schon längst: Menschen wollen und müssen mit ihren Sinnen be-greifen, um emotionale Erlebnisse verarbeiten zu können. Die Abschiednahme, eingebettet in einen feierlichen Rahmen, ist dafür eine gute Voraussetzung. Es wird Sie dabei unterstützen, den Tod als Realität zu begreifen und sich zu vergewissern, dass genau dieser eine Mensch wirklich gestorben ist.
Gemeinschaft verbindet & spendet Trost
Geben Sie sich einen Ruck und nehmen ruhig an einer Bestattung teil, wenn Sie eingeladen werden und Zeit haben. Nehmen Sie jemand Vertrautes mit. Es tut gut, den Weg des Abschieds nicht allein zu gehen. Zeigen Sie durch Ihre Präsenz auch den Angehörigen, dass Sie anteilnehmen. Die Lücke, die der Verstorbene hinterlässt, ist mit dem gemeinschaftlichen Gefühl der Anteilnahme nicht zu schließen – aber besser auszuhalten.
Auch wenn es Ihnen im ersten Moment seltsam erscheint und Sie den Verstorbenen nicht so gut gekannt haben: Die Wahrscheinlichkeit groß, dass es auch für Sie tröstlich ist, einen Teil Ihrer Gefühle und Gedanken in den anderen Trauergästen wiederzuerkennen.
Bleiben Sie bei sich und lassen Sie zu
Nehmen Sie den Ablauf einer Trauerfeierlichkeit nicht allzu ernst – ganz besonders dann nicht, wenn er Ihnen befremdlich vorkommt. Alles, was Ihnen unstimmig oder aufgesetzt erscheint, lassen Sie am besten an sich vorbeiziehen.
Machen sie sich viel eher bewusst, für wen Sie hier sind: für den Verstorbenen und die trauernden Verwandten und Freunde. Auch wenn Sie nur eine kurze Gelegenheit haben, mit ihnen zu sprechen – man wird Sie wahrnehmen. Verlassen Sie sich darauf.
Zeigen Sie sich, seien Sie da!
Der Tod eines Menschen ist immer eine besondere Situation. Es ist ein einschneidendes Erlebnis für die Hinterbliebenen. Trauen Sie sich gerade deshalb der trauernden Familie ein paar anteilnehmende Worte zuzusprechen – selbst wenn Sie unsicher sind. Schreiben Sie beispielsweise auch einen Trauerbrief, versenden Sie eine Beileidskarte oder zünden Sie gegebenenfalls eine Kerze auf einer Online-Gedenkseite an.
Gehen Sie zur Bestattung. Nehmen Sie an den angebotenen Trauerritualen teil. Wenn Sie eingeladen sind, besuchen Sie das Beisammensein im Trauerkaffee bei Kuchen oder belegten Broten. Nehmen Sie wahr, was geschieht. Seien Sie einfach da und zeigen Sie sich!
Autorin:
Stephanie Tamm
Bild:
unsplash.com/Ryan Crotty

Sicherheit ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse, auf dem eine Vielzahl unserer Entscheidungen beruht. Ob mit privater Altersvorsorge oder einem bunten Strauß an Versicherungen – wir sind für jeden Fall der Fälle im Leben abgesichert. Bis 2004 waren wir das mit dem Sterbegeld der Krankenkassen auch noch im Tod. Doch der Rotstift wurde angesetzt und das Sterbegeld gestrichen. Seitdem gewinnt das Thema Bestattungsvorsorge immer mehr an Bedeutung. Nicht nur aus finanzieller Sicht.
Was ist eigentlich eine Bestattungsvorsorge?
Im Grunde ist eine Bestattungsvorsorge so etwas wie ein sorgfältig gepackter Koffer für die letzte Reise. Er steht sofort bereit, wenn Sie ihn brauchen und enthält alles, was Ihnen wichtig ist. Dieser Koffer wird in Form eines Vorsorgevertrages bei Ihrem Bestatter abgeschlossen. Bei einem ausführlichen, unverbindlichen Beratungsgespräch hält der Bestatter all Ihre Vorstellungen rund um den Abschied in Ihrem Vorsorgevertrag für Sie fest. Das kann weit über die Festlegung einer Erd- oder Feuerbestattung hinausgehen. Jedes kleine Detail, das Sie sich für Ihre letzte Reise wünschen, kann im Vorfeld bestimmt werden.
Die eigene Bestattung planen?
Für jemanden, der keine unheilbare Krankheit hat, sondern mitten im Leben steht, kann es zunächst ein bisschen merkwürdig sein, die eigene Bestattung zu planen. Tatsächlich haben die meisten Menschen aber bereits ziemlich konkrete Vorstellungen rund um den eigenen Abschied. Und je mehr sie darüber nachdenken, desto normaler werden ihnen diese Gedanken erscheinen.
Überlegen Sie selbst einmal: Soll Ihre Trauerfeier eher still und besinnlich ablaufen oder wünschen Sie sich eine feierliche Abschiedszeremonie? Welche Worte sollen dabei gesprochen und welche Musik gespielt werden? Haben Sie vielleicht ein Lieblingslied, das Sie sich statt der üblichen Trauermusik wünschen? Wollen Sie ein Buch, einen Brief, Ihre Wanderschuhe oder einen anderen persönlichen Gegenstand mit in Ihr Grab nehmen? Was soll in Ihrer Traueranzeige stehen? Und möchten Sie auf dem Friedhof, im Wald auf See oder sogar im Weltraum Ihre letzte Ruhe finden?
Sie sehen, ziemlich schnell wird klar, was Sie möchten und was nicht. Damit Ihre Vorstellungen später auch umgesetzt werden können, kann diese „planerische Bestattungsvorsorge“ zusätzlich durch eine „finanzielle Bestattungsvorsorge“ ergänzt werden.
Bestattungswünsche finanziell absichern – so geht’s
Durch die finanzielle Bestattungsvorsorge schützen Sie Ihre Angehörigen vor den nicht unerheblichen Bestattungskosten. Der Bestatter Ihres Vertrauens informiert Sie auch hierzu ausführlich und stellt Ihnen verschiedene Möglichkeiten vor. Wie etwa ein Treuhandkonto oder eine Sterbegeldversicherung.
Auf dem verzinsten Treuhandkonto können Sie mit einer Einmal- oder Ratenzahlung Ihren gewünschten Betrag zur Seite legen. Der Vorteil: Das Konto ist zweckgebunden und dadurch sicher vor dem Zugriff Dritter wie dem Sozialamt. So ist garantiert, dass Ihr angespartes Geld ausschließlich für die Umsetzung Ihrer Bestattungswünsche verwendet wird.
Das gilt auch für die Sterbegeldversicherung, bei der Sie meist kleinere monatliche Beträge einzahlen. Ihr Vorteil ist hierbei, dass Sie schon nach relativ kurzer Zeit – je nach Versicherungsanbieter im Schnitt nach 1,5 Jahren – vollen Versicherungsschutz genießen. Häufig werden diese Sterbegeldversicherungen auch ohne Gesundheitsprüfung angeboten und können bis ins hohe Alter abgeschlossen werden. Im Rahmen Ihrer unverbindlichen Vorsorgeberatung lotet Ihr Bestatter gemeinsam mit Ihnen aus, welche Form der Absicherung am besten zu Ihnen passt.
Gute Gründe für eine Bestattungsvorsorge
Grundsätzlich ist eine Bestattungsvorsorge eine große Entlastung für die Familie. Natürlich finanziell, aber auch emotional. Denn ein Todesfall ist eine absolute Ausnahmesituation, in der es viele Dinge zu bedenken gilt. Gut für Sie und Ihre Angehörigen, wenn dann das meiste schon vorher geregelt wurde. Und zwar nicht nur irgendwie, sondern so, wie Sie es wollten.
Sprechen Sie mit Ihrer Familie offen über das Thema Tod und fragen Sie sich bei Ihren Vorsorgeüberlegungen auch, was für Ihre Familie wichtig ist. Brauchen Ihre Angehörigen beispielsweise einen beständigen Ort der Erinnerung, den sie jederzeit aufsuchen können? Und kann jemand die Grabpflege übernehmen?
Vorsorge ist Fürsorge für die ganze Familie
Neben der finanziellen und emotionalen Entlastung sprechen weitere Punkte dafür, die eigene Abschiednahme zu Lebzeiten zu planen. So ist es häufig der Wunsch nach Selbstbestimmung über den Tod hinaus, der Menschen dazu bewegt, aber auch die Angst davor, einfach nur „verscharrt“ zu werden. Darüber hinaus ist es mit der Bestattungsvorsorge wie bei allen Dingen, die unser Bedürfnis nach Sicherheit erfüllen: Es fühlt sich einfach gut an, wenn alles geregelt ist.
Autorin:
Ramona Peglow
Bild:
Istockphoto.com/DusanManic

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